von Redaktion

Das Dressur-Festival auf dem Landgestüt Neustadt (Dosse) wird international

Neustadt (Dosse) - Vom 18.-20. August 2023 findet auf der Anlage des Brandenburgischen Haupt- und Landgestüt Neustadt (Dosse) internationaler Dressursport statt. Es ist dabei nicht nur eine Art der Formüberprüfung für Teilnehmer der Europameisterschaften, sondern gibt auch für Pferde und Reiter aller Leistungsklassen eine Bühne, wie der Veranstalter mitteilt.

Abgerundet wird das dreitägige Dressurfestival von einer umfassenden Ausstellermeile mit vielfältigen Angeboten. Die Infrastruktur des Landgestütes in Neustadt (Dosse) ist prädestiniert zur Durchführung hochkarätiger Turniere. Vor diesem Hintergrund unterstützt die Gestütsstiftung unter der Leitung von Frau Regine Ebert die Agentur Escon-Marketing bei dem Vorhaben, ein internationales CDI ins Leben zu rufen, das sich jährlich an diesem Standort fortsetzen soll.“ Kaspar Funke, Escon-Marketing, übernimmt das wirtschaftliche Risiko der Veranstaltung, Herbert Ulonska hat beratende Aufgaben inne. Die sportfachliche Leitung liegt in den Händen des Dressurrichters und Pferdewirtschaftsmeisters Jürgen Böckmann (Schenefeld). Das Organisationskomitee erhielt die gute Nachricht vom Weltreiterverband FEI aus Lausanne. „Wir werden beim Festival gleich fünf Prüfungen im Programm haben, in denen es um Weltranglisten-Punkte geht“, ergänzt Dr. Kaspar Funke (Escon-Marketing).

Mit dem neuen Termin am dritten August-Wochenende hat sich das Dressur-Festival von der traditionellen Hengstparade entkoppelt, will aber gleichwohl Elemente der beliebten September-Veranstaltung in das Rahmenprogramm einfließen lassen. Die Organisatoren dürfen einer Generalprobe der Schaubilder der Hengstparade ankündigen, die jährlich viele tausend Pferdeliebhaber ins Brandenburgische lockt.

Durch das Anheben des sportlichen Niveaus rechnen die Festival-Macher mit einem regen Zulauf an Publikum. „Die gelungene Premiere im Vorjahr hat uns mutiger und auch ein Stück zuversichtlicher werden lassen“, sagt Ulonska, der auch als Turnierleiter für das bekannte Neustädter Hallenturnier verantwortlich zeichnet. Mit dem Sprung in die Viersterne-Kategorie des Weltverbandes kann die idyllische Anlage mit brandenburgischem Flair für drei Tage zu einem Magneten der europäischen Dressur-Szene werden. Gerechnet wird mit Teilnehmern aus mindestens zehn Nationen. Für etliche von ihnen dient Neustadt als letzte Formüberprüfung für die im September stattfindende Dressur-Europameisterschaft im westfälischen Riesenbeck.

„Da wird es natürlich schwer, den Erfolg aus dem Vorjahr zu wiederholen“, sagt Simone Pearce. Die Australierin (31), für das Gestüt Bonhomme (Werder) im Sattel, hatte bei der Festival-Premiere im September 2022 auf dem nunmehr zwölfjährigen Hengst Cadeau Noir den Grand Prix de Dressage gewonnen. Die Olympiastarterin von 2021 (Tokio) stellt sich dennoch selbstbewusst der internationalen Konkurrenz. Und auch Felicitas Rost wird zur Wiederholungstäterin: Die frühere Deutsche Meisterin bei den Amateuren hat den Trip nach Brandenburg fest im Visier und darf sich der Unterstützung durch Ehemann Frank sicher sein. Der frühere Bundesliga-Torwart von Werder, HSV und Schalke ist zu einem Pferdesport-Sachkundigen gereift und ein Fan des Events an der Dosse. „Toll, was ihr in diesem schönen Ambiente auf die Beine gestellt habt“, lobte der ehemalige Fußballprofi die Premieren-Veranstaltung von 2022.

Üppiges Fernseh-Programm


Der gestiegene sportliche Stellenwert findet seine Entsprechung durch die mediale Beachtung. So ist das komplette Turniergeschehen bei ClipMyHorse TV zu verfolgen. Die wichtigsten Prüfungen werden zudem vom Fernsehsender Sky übertragen. Überdies dürfte das Dressur-Festival zu einem gesellschaftlichen Event werden. Zumal sich auch Finanzminister Christian Lindner angekündigt hat – so die Dienstgeschäfte es zulassen, will er die Parlamentsferien nutzen, um seine dressurbegeisterte Ehefrau Franca Lehfeldt in Richtung Prüfungsviereck zu begleiten.

Parallel zur Aufwertung des Spitzensports rückt vom 18. bis 20. August auch die Möglichkeit für den Nachwuchs, sich vor großem Publikum zu präsentieren, in den Blickpunkt. Die Ausnutzung des gesamten Areals ermöglicht es, parallellaufende Wettbewerbe durchzuführen. „Wir haben die Anzahl der Prüfungen auf über 30 erweitert und damit im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt“, betont Veranstalter Dr. Kaspar Funke. Es ist also alles angerichtet für das große Familienfest des Dressursports.

 

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