von Redaktion

DM Fahren: Warnecks siebenter Zweispänner-Titel

Sebastian Warneck bei der Meisterehrung in Drebkau - Foto: Wille
Sebastian Warneck bei der Meisterehrung in Drebkau - Foto: Wille

Drebkau – Knapper ging es allerdings kaum noch. Bei den Deutschen Fahrsport-Meisterschaften der Zweispänner auf der von allen Teilnehmern in höchsten Tönen gelobten Anlage „Am Schlosspark“  in Drebkau-Raakow entschieden läppische 0,16 Punkte eine äußerst dramatische Auseinandersetzung. Sebastian Warneck vom Märkischen Reit- und Fahrverein Nunsdorf kam mit seinen Holländern Balos, Beat my Okydo und Bento nach der Dressur-, Gelände- und Hindernis-Prüfung auf  insgesamt 123,920 Punkte und gewann vor Anna Sandmann aus Lähden (124,080) und dem Kraichauer Stefan Schottmüller (125,000). 

Er holte sich damit bereits seinen siebenten nationalen Titel nach 2010, 2009, 2007, 2006, 2005 und 2002. Sehr zur Freude seines Vaters Dr. Rainer Töpel, der am Donnerstag 65 Jahre alt geworden war und dessen sehnlichster Geburtstagswunsch sich erfüllte, dass es nach vierjähriger Pause endlich wieder mit einem großen Erfolg klappen sollte.

„Natürlich bin ich sehr froh mein Abschneiden, denn die Konkurrenz war diesmal ganz besonders stark und ausgeglichen“, meinte Warneck. Vor dem entscheidenden Kegelfahren am Sonntagnachmittag konnten sich noch sechs Akteure eine realistische Chance ausrechnen, so dicht lag die Spitze beisammen. Einer der ersten Gratulanten war Berlin-Brandenburgs Landsverbands-Präsident Peter Krause, der förmlich ins Schwärmen geriet: „Phantastisch, großartig, einfach klasse, vor allem vor dem Hintergrund, dass unser Aushängeschild im Fahrsport als Staatsanwalt noch einem vollen Beruf nachgeht.“

Gut schlugen sich aus unserer Region auch die beiden Koalicks, wenngleich sie sich doch noch etwas mehr versprochen hatten, zumal sie mit Drebkau einen Heinvorteil besaßen. Vater Torsten Koalick kam mit Wesley, Winsor und Zippo immerhin auf einen sechsten Platz (132,980), weil bei ihm leider im Gelände nicht alles nach Wunsch lief, während Sohn Sandro mit Cianita, Winfried und Bay als Achter (134,890) zufrieden sein musste und sich  über seine mäßige Vorstellung in der Dressur ärgerte.

Auch bei den Pony-Gespannen wurde um Titelehren gekämpft, wobei hier doch größere Leistungsunterschiede zu Tage traten. Es siegte der Emstedter Dieter Baackmann (111,700) vor Jan-Felix Pfeifer (Tangstedt/117,890) und Niels Kneifel (Wunsdorf/124,050. Die beiden mit einer Sondergenehmigung gestarteten Neustädter Martin und Rainer Stübing hielten sich für ihre Verhältnisse recht passabel mit den Rängen 9  und 12.

Auf einer Stufe niedriger, auf M-Niveau, fanden im Rahmen des 10. Drebkauer Turniers auch die  Landesmeisterschaften von Berlin-Brandenburg bei den Einspännern statt. Lars Krüger aus Drebkau, zugleich auch als Turnierleiter eingespannt, gewann mit Centrus vor Andreas Mahlow aus Klein Marzehns mit Eitel, und Tanja Anson, ebenfalls Drebkau, mit Imperator

International ging es dagegen in der S-Kategorie zu, denn es handelte sich um eine WM-Sichtung. Überraschend Bester war hier der Neuenkirchener Klaus Tebbe mit Falko vor dem Deutschen Meister Philipp Faißt (Ottenheim) mit Ann in Time und Marien Fallak (Nädelstedt) mit Tessa. Als stärkster Ausländer landete der Norweger Oevind  Nikkelsen mit Sveland Sacramento auf Rang fünf. Schließlich wurde die Veranstaltung noch um einen M-Zweispännerwettbewerb erweitert, wo Andreas Mahlow mit Edinburgh, Lord und Fondamo vor  Daniel Stötzer aus Erfurt und Tanja  Anson gewann.

 

HAWI

Zurück