von Redaktion

EM-Gold für Volti-Duo Diana Harwardt und Julian Kögl

Die neuen Europameister im Doppelvoltigierern Diana Harwardt und Julian Kögl bei den diesjährigen Landesmeisterschaften in Oranienburg - Foto: Archiv / Baran

Le Mans/FRA - Mit einem ganzen Sack voller Edelmetall haben die Nachwuchsvoltigierer in Le Mans vorgelegt: Bei den Europameisterschaften sammelten Mara Xander, Konstantin Näser und die Doppelvoltigierer Diana Harwardt und Julian Kögl Gold, dazu gab es zwei Mal Silber und zwei Mal Bronze. „Ich habe schon damit gerechnet, dass unsere Junioren gut sind. Aber sie sind auch immer für eine Überraschung gut und das Favoritenfeld ist noch nicht so klar abzuschätzen wie bei den Senioren. Fakt ist, sie waren hier alle überzeugend und insgesamt den anderen klar überlegen“, sagte Bundestrainerin Ulla Ramge.


„Gold für Deutschland“ hieß es bei den Doppelvoltigierern. Mit ihrer Kür zur Musik des Films „Wenn Träume fliegen lernen „Finding Neverland)“ setzte sich das Berlin-Brandenburger Duo, Diana Harwardt (Bernau) und Julian Kögl (Blankenfelde-Mahlow), mit Abstand vom übrigen Starterfeld ab. Vorgestellt wurden die beiden auf dem elfjährigen Longinus mit Hendrik Falk als Longenführer. Auf dem Silberrang landeten die spanischen Schwestern Layla Ann und Luca Mae Fraser. Die Bronzemedaille sicherten sich Clara Köpke und Lara Maurer aus Österreich.
Die Damen machten jedoch den Auftakt. Gestartet wurde in umgekehrter Reihenfolge der bisherigen Rangierung. „Perhaps, perhaps, perhaps“ hieß das passende musikalische Thema von Hannah Steverding, mit dem sie sich vom vierten Platz aufs Treppchen zurückturnte. Vorgestellt wurde die Herxheimerin auf Cyrano von Doris Marquart. Preis-der-Besten-Siegerin Franziska Peitzmeier (Langenberg) auf Dorian Gray SN (Longenführerin Anna Brinkmann) landete wie schon im Vorjahr auf dem Silberrang. Für ihre „Geisha“-Kür zur Musik von Madakaro Mieru erzielte sie von der Jury im ersten Durchgang die besten Noten, im zweiten Durchgang führte allerdings kein Weg an Mara Xander aus dem baden-württembergischen Nordheim vorbei. „Vier gute Umläufe, mit denen ich zufrieden bin“, hatte sich diese zum Ziel für die EM gesetzt. Zufrieden waren zumindest die Richter, denn sie sahen die 15-Jährige im zweiten Durchgang sowohl in der Pflicht als auch mit ihrer Charlie Chaplin-Kür an der Spitze. Als Einzige der Nachwuchsvoltigiererinnen erzielte die Deutsche Meisterin mit 8,147 Punkten ein Gesamtergebnis über „8“ und darf sich nun auch als Europameisterin feiern lassen. Mit am Gold von Mara Xander beteiligt: der 15-jährige Rheinländer Wallach Luigi (v. Leonardo) und Longenführerin Andrea Blatz.
Wie der Tag bei den Damen begonnen hatte, ging er für die Herren weiter. Dies war allerdings weniger vorhersehbar. Pech hatte insbesondere der Preis-der-Besten-Sieger Gregor Klehe (Grasbrunn), der mit einem Beinahe-Sturz in der ersten Kür schon wichtige Punkte verloren hatte und trotz einer gelungenen Kür im zweiten Durchgang den Anschluss an die Spitze nicht mehr fand. Anders seine Kollegen Konstantin Näser (Gäufelden) und Leon Hüsgen (Neuss), die sich nach einem etwas durchwachsenen Beginn in der ersten Pflicht von Umlauf zu Umlauf steigerten und mit der letzten Kür je eine Medaille sicherten. Für Hüsgen, der auf Smarti mit Elisabeth Simon an der Longe antrat, war es die Bronzemedaille, für Näser sogar Gold. Der Baden-Württemberger, dessen Vater bereits selbst Voltigierer war, turnte sich mit seiner High-Motivation-Kür bereits im ersten Durchgang auf Platz zwei und konnte sich im Finale schließlich gegen den noch sehr jungen Franzosen Ludo Campion durchsetzen. Dieser gewann am Ende Silber. Vorgestellt wurde Konstantin Näser wie Hannah Steverding auf Cyrano, mit Doris Marquart als Longenführerin.
Drei Mal waren es deutsche Nachwuchsvoltigierer, die bis zuletzt auf dem „Kiss-and-Cry-Treppchen“ stehen bleiben durften, während andere dieses wieder verlassen mussten. Im letzten Finale bibberten die Schweizer Gruppe und das Team des VFZ Mainz-Ebersheim mit Longenführerin Alexandra Dietrich als letzte Starter bei der Bekanntgabe der Noten. Schließlich waren es die Eidgenossen, die jubelten. Sie hatten beim letzten Auftritt noch einmal alle Register gezogen und ließen damit die Deutschen mit ihrer „Fernost“-Kür hinter sich. Team Deutschland gewann Silber, Bronze ging an das Team aus Österreich.


fn-press

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