von Redaktion

Geteilter Sieg im wichtigsten Springen

Doppelsieger Schober und Kiecon sowie ein glücklicher drittplatzierter Volkmar Schadock bei der Siegerherung zum Großen Preis von Forst - Foto: Wille

Forst – Ein Pferdesportereignis, das keinerlei Wünsche offen ließ und von allen Teilnehmern auf das Höchste mit Lob bedacht wurde. Den Höhepunkt des 8. Reit- und Springturniers in Forst bildete die Springprüfung der Klasse S*** mit Stechen, das mit einem Novum endete. Der Sachse Philipp Schober (RSV Rothenburg) auf Zandigo und der mehrfache polnische Landesmeister Msciwoj Kiecon auf Urbane teilten sich den Sieg im Preis der Sparkasse Spree-Neiße. Bei beiden blieb in der von fünf Reitern erreichten Entscheidung die elektronische Zeitmessung bei 44,20 Sekunden stehen. Auf dem dritten Platz landete der mehrfache Berlin-Brandenburger Landesmeister Volkmar Schadock aus Wehnsdorf, der auf seinem Deutschen Sportpferde-Hengst Pessoavelle zwar nicht so schnell wie die beiden anderen Konkurrenten unterwegs war, aber er blieb fehlerlos in 53,38 Sekunden. Anschließend wurde das Trio mit einem wahren Konfettiregen bedacht.

Vierter wurde der zur Zeit in glänzender Form reitende Michael Kölz vom PSV Leisnig auf FST Calzada mit einem Abwurf, hatte allerdings die Genugtuung, zwei weitere wichtige Prüfungen gewinnen zu können. Das Zwei-Phasen-Springen der Klasse S*** mit der gleichen DSP Stute von Liberty Son und das Springen der Klasse S* auf Quadro. Im Großen Preis folgte an Position fünf der Prignitzer Robert Bruhns auf seinem gekörten Hengst Gepsom, der im Stechen einen Abwurf kassierte. Auf Rang zehn konnte sich darüber hinaus auch Felix Ewald vom Gut Wochowsee auf Concetto's Son platzieren.

Für den einzigen Sieg aus der Region Berlin-Brandenburg in den insgesamt sieben schweren Prüfungen sorgte Max-Hilmar Borchert (RSV Stechlin-Menz), der das S**-Springen auf Estefania entschied.

Viel Prominenz hatte sich diesmal eingefunden, doch war nicht nur im Parcours, sondern auch auf der Tribüne und im VIP-Zelt zugegen – und auf der Radpiste, wo ein Keirin- und Steher-Wettbewerb reichlich olympischen und weltmeisterschaftlichen Glanz vermittelte. Von politischer Seite waren Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke, gleichzeitig Schirmherr der Veranstaltung, Landrat Harald Altekrüger und Forsts junger, gerade erst ins Amt berufene Bürgermeister Philipp Wesemann gekommen. Hochkarätig vertreten war auch die reiterliche Verbandsebene. FN-Präsident Breido Graf zu Rantzau ließ es sich wie der ehemalige Bundestrainer Herbert Meyer nicht nehmen, um zur Verabschiedung des langjährigen LK-Vorsitzenden Dr. Hans-Jürgen Ridzkowski zu erscheinen, ebenso Peter Krause, der Präsident des Landesverbandes Berlin-Brandenburg. Sie ehrten mit ihrer Anwesenheit einen Mann, der viel für den Reitsport getan hat.

Persönliche Freude des 77-jährigen Ridzkowski war, dass sein siebenjähriger Enkel Tim Roeschke auf Mister Merlin Sun die Führzügelklasse mit Slalom gewann und damit für den einzigen Erfolg des gastgebenden PSV 1893 Forst Abt. Reitsport zuständig war.

Der wichtigste Kommentar des Turniers kam von zu Rantzau. „Forst ist ein Geschenk für unseren Sport und die Pferdesportsituation in Berlin-Brandenburg. Erfreulich war für mich auch, dass die junge Generation so gut im Sattel saß und zeigte, dass es hier im Lande aufwärts geht.“

HAWI

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