von Redaktion

In eigener Sache: Abschied von Helga Müller-Möhlis

Helga Müller-Möhlis - Foto: Schroeder

Wir müssen von Helga Müller-Möhlis Abschied nehmen. Am 5. Mai verstarb die langjährige Chefredakteurin von REITEN und ZUCHT im Alter von 81 Jahren.

Helga Müller-Möhlis war eine ganz besondere Powerfrau und über viele Jahrzehnte eine echte Institution in der Szene, die mit ihrer Arbeit lange Zeit das Bild von Sport und Zucht in unserer Region geprägt hat. "Aus der Szene für die Szene" lautete das Motto der Powerfrau aus Schönerlinde, die immer wusste, worüber sie schreibt. Die gebürtige Lichtenbergerin war selbst als Reiterin und Züchterin aktiv und erfolgreich. Anfang der 1970er Jahre, als zweifache Mutter, lernte sie bei Ausbilder Ernst Zeiger in der Berliner Reitschule Onkel-Toms-Hütte ihr reiterliches Einmaleins. In den folgenden Jahren sammelte sie im Spring-, Dressur- und Vielseitigkeitssattel über 100 Siege und Platzierungen bis zur Klasse M. Darunter finden sich allein 18 erste Plätze. Unvergessen sind ihre Erfolge mit Monsieur Miro von My Lunaria xx–Manometer xx, auf dem sie 1986 die Vielseitigkeit in Frohnau und Zehlendorf gewinnen konnte. Aber auch mit der Felipe xx-Tochter Fair Lady gehörte sie zu den Erfolgspaaren in Berlin.  
Erste journalistische Schritte unternahm sie beim regelmäßig erscheinenden Vereinsblatt „OTH Post“ und arbeitete dann auch für das „Berliner Reitsport Journal“. Günter Huhn erkannte ihr Talent und holte sie Ende 1984 als Chefredakteurin zum Landesverbandsblatt „Reiten in Berlin“, welchem sie eindrucksvoll als „Reiten & Zucht in Berlin-Brandenburg“ neuen Schwung verpasste und in den kommenden zwei Jahrzehnten Maßstäbe setzen sollte. Daneben übernahm sie über viele Jahre die Reitsportberichterstattung aus Berlin im Tagesspiegel und für die DPA. Eine ihrer ganz besonderen Herzensangelegenheit war ihr das Zusammenwachsen von Ost und West. Hier hat sie sich mit voller Kraft für das Entstehen und Gelingen eines gemeinsamen Landesverbandes eingesetzt. Dabei galt ihre besondere Liebe neben der Vielseitigkeits- und Jagdreiterei dem Haupt- und Landgestüt in Neustadt (Dosse), für dessen Erhalt und Entwicklung sie sich stark engagierte.
Im Rahmen der Landesmeisterschaften 2022 wurde Helga Müller-Möhlis mit der höchsten Auszeichnung des LPBB, der „Dr. Günter Seyffart-Medaille“, bedacht. Diese Medaille war für sie nicht nur als Würdigung ihrer Arbeit etwas Besonderes, sondern mit dem Namensgeber verband sie über Jahre eine große Freundschaft. Der Namensgeber wirkte nicht nur als erfolgreicher Reiter, Richter und Sportfunktionär, sondern auch als geschätzter Fachautor von REITEN und ZUCHT.

 

Zurück