von Redaktion

Liepe: Doppelerfolg für Lena Pede

In Liepe wurde am vergangenen Wochenende die ersten Landesmeister des Jahres 2015 ermittelt. - Foto: Wille

Liepe – Ein kleines Dorf hat erneut Großes geleistet. Das nunmehr 52. Turnier am Tannenberg fand sowohl bei den Vielseitigkeitsreitern aus sieben Nationen als auch den Richtern uneingeschränkte Anerkennung. Auch beim Olympiasieger Frank Ostholt, dem Leiter des Bundesleistungszentrums in Warendorf: „Ich war seit elf Jahren wieder einmal in Liepe und muss sagen, dass sich hier alles ganz hervorragend entwickelt hat und dass sich die Veranstalter-Crew um Bernhard Pede riesige Mühe gegeben hat, um alle zufrieden zustellen.“ Dass er es letztendlich nicht sein konnte, lag allerdings nicht an den Gegebenheiten, sondern an ihm selbst. Er scheiterte nämlich im Gelände der CIC**-Prüfung mit seinen beiden achtjährigen, allerdings noch nicht so routinierten Pferden Chicago und Cicero und trat vorzeitig die Heimreise an.

 

Die Überraschungssiegerin in dieser Konkurrenz hieß Dr. Martina Reemtsma aus Groß Walmsdorf bei Wismar, die auf dem in Brandenburgischen von Ottomar Vogel gezogenen Löwenstein mit 51,20 Punkten vor Antje Schöniger (RFV Lengefeld/Vogtland) auf Altina (51,90) und dem oftmaligen Mecklenburger Landesmeister Andreas Brand (RSC Neuendorf) auf Charlie (58,40) gewann und anschließend  von ihren drei ebenfalls reitenden Töchtern Flora (17), Caecilia (16) und Eleanor (14) herzlich umarmt wurde. Die gelernte, allerdings nicht mehr praktizierende Kinderärztin, die für den RSV Zierow startet und ursprünglich aus der Lüneburger Heide stammt, lobte den zwölfjährigen DSP-Wallach von Latimer mal Horrido xx als sehr ehrgeizig und ein Pferd mit unglaublichen Kämpferherz, tollem Charakter und viel Mut.

Der ebenfalls international besetzte CIC*-Wettbewerb ging an Andreas Brand auf Sara-Mia  (41,89) vor Flora Reemtsma auf River of Joy (47,50) und der zweimaligen Berlin-brandenburgischen Landesmeister Katja Meinecke vom RFV Wulkow auf Abington (47,60), die nach anderthalbjährigen Zwangspause (Knie-Operation nach Ski-Unfall) wieder einmal ein großes Turnier bestritt – übrigens mit einer Kamera unter dem Helm, einem Probe-Objekt einer französische Firma. „Diese Neuheit feierte in Liepe ihre Premiere. Ich erhoffe mir dadurch wertvolle Aufschlüsse, wie ich mich und mein Pferd sich im Parcours verhalten haben“, erklärte anschließend die Zahnärztin aus Neuruppin.

Stark in dieser Prüfung auch weitere Teilnehmerinnen aus der Region, so Johanna Huschke (RFV Baruth) auf Glentina (50,80) als Sechste, Kerstin Pede (RV Wahlsdorf) auf DSP Lordanus (54,90) als Siebente und Jennifer Miriam Krüger (Brandenburger Hunting-Club) auf Kassandra (57,60) als Neunte.

Wenn einer nicht nur wegen der vielen Lobeshymnen zufrieden, sondern sogar stolz war, dann traf das auf Bernhard Pede zu, denn seine erst 13-jährige Tochter Lena kam bei den gleichzeitig ausgetragenen Berlin-brandenburgischen Nachwuchs-Meisterschaften gleich zu zwei Titeln und bestätigte damit ihr von vielen bescheinigtes großes Talent. Den Pony-Wettbewerb gewann sie auf Sally King, den der Junioren auf Mr. Berny. Und um das Maß der Freude voll zu machen, war Johanna Huschke, ebenfalls ein Pede-Schützling, auf Picasso die Beste in der Kategorie Junge Reiter. LPBB-Präsident Peter Krause war rechtzeitig zur Stelle, um die Ehrungen vorzunehmen.

Medaillenspiegel

Pony: 1. Lena Pede (RV Wahlsdorf) Sally King, 2. Sarah Bollmann (Zepernicker Pferdesportzentrum) auf Püppiletta, 3. Jörn Eilmes (RSG Pritzwalk) auf Mirabella.

Junioren: 1. Lena Pede auf Mr. Berny, 2. Laura Beckmann (RV  Rüdnitzer Fließ) auf Larismo, 3. Marlene Hansche  (LRFV Groß Machnow) auf Cyrano.

Junge Reiter: 1. Johanna Huschke auf Picasso, 2. Miriam Engelbrecht (RV Wahlsdorf) auf Landfee, 3. Maria-Theresia Naumann (RV Wahlsdorf) auf Luigi.

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