von Redaktion
Süddeutsche Hengsttage: Elf Hengste mit der Prämie ausgezeichnet
München-Riem - Ungebrochen ist der Run auf die Süddeutschen Hengsttage, die zum 11. Mal vom 23. bis 25. Januar 2014 auf der Olympia-Reitanlage in München-Riem ausgetragen wurden. Aus aller Welt strömten Hipppologen nach München und bescherten dem Veranstalter, der Süddeutschen Pferdezuchtverbände Vermarktungs GmbH, dreimal eine ausverkaufte Halle. Die Besucher konnten sich an einem hochkarätigen Hengstlot mit 75 angetretenen Hengsten erfreuen. 33 überwiegend dreijährige Youngster erhielten von der Körkommission ein positives Körurteil. Elf von ihnen wurden darüber hinaus mit der Prämie ausgezeichnet und von den Sportkommissaren Dr. Ulf Möller und André Thieme besprochen. Mit der Prämie wurden ein Carrico–Chasseur-Sohn, ein Sohn des Favorit Ask–Contender, ein Flipper D’Elle–Candillo-Sohn, ein Sohn des Olympic Fire-Levisto und ein Stakkato Gold–Lord Weingard-Sohn aus dem Springlot ausgezeichnet.
Aus dem Dressurlot erhielten sechs Hengste die Prämienschärpe umgelegt: Ein Sohn des Destano–Rohdiamant, ein Fabregas–Riccione, ein L‘ Espoir–Ehrentanz I-Sohn, ein Sohn des Lord Leopold-Lutz, ein Sohn von Rock Forever–Ferragamo I und ein Sohn des San Amour I–Fürst Heinrich. Drei dieser Hengste sind auf süddeutscher Ebene keine Unbekannten: Der Fabregas-Sohn war Süddeutscher Vize-Fohlenchampion seines Jahrgangs, die Söhne von Lord Leopold und Flipper D‘Elle standen als Fohlen im Elite-Auktionslot von Nördlingen!
In der abschließenden Auktion avancierte der Destano-Rohdiamant-Sohn aus der Zucht von Robert und Petra Knott zur Preisspitze. Ausstellerin Martina Biermann konnte sich über einen Zuschlag von 120 000 Euro für diesen edlen Hengst freuen. Neuer Besitzer ist das Staatsgestüt in Tschechien in dem der Hengst züchterisch wirken wird.
Die Preisspitze der Springkollektion, der Stakkato Gold–Lord Weingard-Sohn sicherte sich für 90 000 Euro das Landgestüt Moritzburg. 80 000 Euro war Kunden aus Polen der Flipper D’Elle-Sohn aus der Zucht von Dr. Peter Pongs und bislang im Besitz von Familie Sagel wert. In einen Sportstall nach Polen wechselte der prämierte Olympic Fire-Sohn. Das Landgestüt Neustadt (Dosse) ist neuer Besitzer des bewegungsstarken Zack Blue hors-Sohnes. Landstallmeister Dr. Jürgen Müller legte für seinen Neuzugang 67 000 Euro an.
Für 70 000 Euro kaufte der Ferienhof Stücker den Sohn des Floriscount aus einer Mutter von Beluga. Ein Dressurstall bei Köln erhielt bei 79 000 Euro den Zuschlag für den Johnson-Rohdiamant-Sohn. Der Zuchthof Kohn in Vierherrenborn ist stolzer Besitzer des Prämienhengstes von Favorit ASK–Contender (Zuschlag: 40 000 Euro).
Bereits vor den Körtagen wechselte der Prämienhengst von San Amour–Fürst Heinrich an die Besitzergemeinschaft Landgestüt Moritzburg und Gestüt Sprehe. Weitere Verkäufe fanden hinter der Auktionskulisse auf der Stallgasse statt. Die 27 gekörten Hengste brachten im Schnitt 39 129,63 Euro, die 25 nicht gekörten Hengste kosteten durchschnittlich 23 482,76 Euro. Acht Hengste wechselten ins Ausland.
Zahlreiche Käufer konnten sich zu reellen Marktpreisen mit Pferdenachwuchs eindecken. Auf die Qualität der ausgestellten Hengste sprachen unter anderem Top-Springreiter Max Kühner, Olympiasieger Martin Schaudt, den Dressurstall Sandbrink, Ausbilder Uwe Schwanz und weitere namhafte Ställe an. Auf ein Wiedersehen dieser Junghengste auf der Championatsbühne oder in einigen Jahren im großen Sport ist zu hoffen.
Von den Hengsthaltungen sind bislang folgende Verbleibe gemeldet: Der Prämienhengst von L‘ Espoir wird im Haupt- und Landgestüt Schwaiganger in den Deckeinsatz gehen. Das Gestüt Birkhof wird den Prämienhengst von Fabregas und den Sohn des Totilas aufstellen.
SPV-Geschäftsführer Thomas Münch zeigte sich zufrieden mit dem Verlauf der 11. Süddeutschen Hengsttage: „München ist zu einem züchterischen Magneten geworden. Dreimal ausverkauftes Haus, keine Minustemperaturen und eine tolle Stimmung zeichneten diese Körung aus. Die neue Konzeption der Freispringgasse hat hervorragend gegriffen. Die Hengste haben es uns gedankt. Neu war das Pflichtlongieren der gekörten Hengste für die Prämierung. Auch diese Neuerung kam sehr gut an. Beim Auktionsergebnis mussten wir gegenüber dem Vorjahr Abstriche hinnehmen. Einige Geschäfte liefen bereits im Vorfeld, diese spiegeln sich im Ergebnis nicht wieder. Ein größeres Interesse konnten wir dieses Jahr aus dem Ausland verzeichnen. Vorbieter aus der Ukraine, England, Schweiz, Frankreich und Peru kamen aber leider nicht zum Zuge.“ Die kompletten Ergebnisse der Körung und Prämierung: www.suedpferde.de.