von Redaktion
Warnecks gelungene Wiedergutmachung - Tanja Anson gewinnt Meisterschaft
Drebkau - Dank einer imponierender Vorstellung und dem Kombinationssieg in der Klasse S*** beim 11. Fahrturnier des RuF am Schlosspark Raakow in Drebkau, das diesmal unter subtropischer Hitze litt, hat Sebastian Warneck die Verhältnisse in der Zweiergespann-Szene wieder zurechtgerückt und vor allem seine katastrophale Dressur-Leistung bei den Deutschen Meisterschaften vor zwei Wochen in Lähden (Platz 28 !) vergessen gemacht. Der Nunsdorfer, der mit Balos, Beat und Bento antrat, kam mit 126,12 Punkten auf Platz eins vor Anna Sandmann (129,70), Stefan Schottmüller (135,25), Arndt Lörcher (139,82) und dem Lokalmatador Sandro Koalick (143,79), die sämtlichst zum A-Kader gehören und sich berechtigte Aussichten auf einen WM-Start Anfang September in Ungarn ausrechnen.
„An seiner Leistung gibt es nichts zu mäkeln“, stellte Ex-Bundestainer Ewald Meyer fest, obwohl immer noch hier und da eine Steigerung möglich ist. Er lobte vor allem die souveräne Leistung im Dressur-Viereck, wo Warneck mit der überragenden Zahl von 41,65 Punkten nicht nur die Konkurrenz klar abhängte, sondern die Gewissheit erfuhr, dass sein Beat im Gegensatz zu Lähden wieder voll bei der Sache war und seine gewohnte Form ablieferte. „Da ist mir nicht nur ein Stein vom Herzen gefallen, sondern ich wusste, dass mir eigentlich nun nichts mehr passieren würde“, meinte der siebenfache Deutsche Meister, der zum Abschluss des Turniers sogar mit dem Dressur-Award ausgezeichnet wurde. Außerdem durfte er einen Trainingswagen im Wert von 5000 Euro mit nach Hause nehmen, der als Sonder-Ehrenpreis für den Gesamtsieger eines Länder-übergreifenden Wettbewerbs aus den Turnieren im tschechischen Nemcice und Drebkau ausgeschrieben war und unter Namen Formula Two firmierte.
Aus Berlin-brandenburgischer Sicht hatte die Einspänner-Konkurrenz der Klasse M besondere Aufmerksamkeit verdient, denn hier wurden innerhalb der offen ausgeschriebenen Prüfung die Landesmeisterschaften entschieden. Erstmals holte sich die für den Drebkauer Verein startende Tanja Anson mit Imperator (108,72) den Titel vor Andreas Mahlow aus Klein Marzehns mit Lord (109,75) und ihrem Vereinskollegen Daniel Just mit Erich (126,60). Die Siegerehrung nahm Verbands-Chef Peter Krause vor, der sich einmal mehr erstaunt zeigte, „dass hier im Vergleich zum letzten Mal alles auf eine noch höhere Stufe gestellt wurde.“
Pech hatte der Abonnementsmeister Lars Krüger, ebenfalls aus Drebkau, dessen Chicco sich im Geländefahren eine blutende Lippe zuzog und deshalb aus dem Wettbewerb zurückgezogen wurde.
Weitere Ergebnisse. Einspänner Klasse S: Marlen Fallak (Nägelstedt/Thüringen) mit Tessa, Zweispänner M: Stefanie Scholz (Langenbernsdorf) mit Elpaso/Egon/Fax, Vierspänner S: Rainer Duen (Minden) mit Alphina/Fortus/Candino/Monaco.